Zahnimplantate
Einfache Implantation
Bei ausreichend vorhandenem eigenen Knochenmaterial, welches mindestens 8 bis 10 Millimeter misst, kann nach dem Verlust der eigenen Zähne und dem Ablauf von etwa drei Monaten mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden.
Nach exakter Vermessung, wie die oberen Bilder zeigen, werden zwei Implantate platziert. In der Regel werden sie nach 3 bis 6 Monaten mit zwei Kronen versorgt.
Socket Preservation
Bei der Entfernung von Zähnen stoßen wir häufig auf das Problem, dass nicht genügend eigener Knochen, insbesondere an den äußeren Zahnwänden, vorhanden ist. In solchen Fällen wird Knochenersatzmaterial verwendet. Dieses kann autogen (vom eigenen Körper stammend), allogen (von einem anderen Körper stammend) oder xenogen (künstlich hergestellt) sein. Das Ersatzmaterial wird in der betroffenen Region eingesetzt und mit einer resorbierbaren Kollagenmembran abgedeckt.
Knochenaufbau (Augmentation)
Für die Rekonstruktion atrophierter Kieferkämme und die anschließende Implantation stehen mehrere unterschiedliche Techniken zur Verfügung. Beispielsweise kann der Knochenaufbau mit einem autogenen Knochentransplantat (Knochenblock) oder mit autogenen Knochenpartikeln durchgeführt werden, die mit Allograft oder xenogenen Partikeln gemischt werden. Die Abdeckung erfolgt anschließend mit einer Kollagenfasermembran.
Bei einem stärker horizontal atrophierten Alveolarkamm kann das Augmentationsmaterial aus einer Kombination von autogenem und xenogenem Knochenersatzmaterial sowie einer mit I-PRF angereicherten Kollagenmembran bestehen. Für noch größere Defekte oder Sinusbodenelevationen bereiten wir in unserer Praxis das sogenannte ‚Sticky Bone‘ vor. Dazu wird Venenblut entnommen und anschließend in einer Zentrifuge aufbereitet. Nach einer Zentrifugationsdauer von 12 Minuten werden vier PRF-Clots gewonnen.
Aus zwei zerkleinerten L-PRF-Membranen, xenogenem Knochenersatzmaterial und flüssigem L-PRF koaguliert das Gemisch nach etwa einer Minute zu einem festen Augmentat, dem sogenannten ‚Sticky Bone‘.
Beispiele
Fall 1
Im linken Unterkiefer wurde eine Augmentation mit Sticky Bone durchgeführt, wie die unteren Bilder zeigen. Der Kieferkamm musste behandelt werden, da ein Teil der äußeren Kieferwand resorbiert war. Anschließend wurde er mit einer Kollagenfasermembran abgedeckt. Vor der Augmentation wurden die Implantate eingesetzt. Das Sticky Bone wurde zusätzlich mit Mikro-Pins unterstützt.
Fall 2
Sinuselevation mit Unterstützung von Sticky Bone, gefolgt von der Implantation und Abdeckung mit einer Kollagenfasermembran.